Heinz Rudolf Kunze wurde 1956 Espelkamp geboren und lebt heute in der Nähe von Hannover. Ab 1975 studierte er Germanistik und Philosophie in Münster und Osnabrück und beendete es mit dem Ersten und Zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Er ist ein bekannter deutscher Schriftsteller, Rocksänger, Liedermacher, und Musicaltexter/-übersetzer. Im Wintersemester 2007/2008 ist er als Gastdozent an der FH Osnabrück im Studiengang Popularmusik, im Bereich Lyrics tätig.
1980 beginnt Kunze seine künstlerische Karriere mit einem erfolgreichen Beitrag beim deutschen Pop-Nachwuchs-Festival in Würzburg. Ein Jahr später schließt er seinen ersten Plattenvertrag ab und veröffentlicht sein Debütalbum Reine Nervensache, worauf die erste Deutschlandtour startet. Nur wenige Zeit später, 1985, erscheint die Single Dein ist mein ganzes Herz – sie erlangt kurz nachVeröffentlichung Goldstatus. Darauf folgen mehrere Deutschland-Tourneen, die längste 1987 mit 70 Konzerten. Kunze veröffentlicht bis heute 24 Studioalben.
Ebenfalls im Jahr 1987 erhält Kunze den Auftrag, das deutsche Libretto für das Musical Les Misérables nach Victor Hugo zu schreiben. 1993 wird diese Version in Österreich mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Weitere Arbeiten für Musicals, u. a. Miss Saigon (1994), Webbers Joseph (1996) oder Rent (1999), folgen, für deren Übersetzungen er ebenfalls Preise erhält. Im Jahr 2003 hat das erste Musical aus seiner Feder Premiere in Zusammenarbeit mit Heiner Lürig – Ein Sommernachtstraum.
2010 feiert Kunze sein 30-jähriges Bühnenjubiläum, ein Jahr später feiert er gemeinsam mit seinen Fans auf Tournee. In der gesamten Zeit wurde er mehrfach ausgezeichnet: Den ersten Preis erhielt Kunze 1978 mit dem Förderpreis seiner Heimatstadt Osnabrück. 1982 folgten der Willy- Dehmel-Preis und der Berliner-Wecker-Kleinkunstpreis. Weiterhin erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis der Phono-Akademie (1983), den RTL-Sonderlöwen in der Sparte „Neues deutsches Lied“ (1987), die Goldene Stimmgabel (1987), den Fred-Jay-Preis – der Texter-Preis der GEMA (2000), den Kunstpreis der Stadt Osnabrück (2000) sowie mehrfach die Goldene Stimmgabel (1986, 1999, 2007).
2013 erscheint das erfolgreiche Studioalbum Stein vom Herzen, das Platz 18 der Media-Control-Charts erreichte. Die Single-Auskopplung Hallo Himmel hielt sich ganze 9 Wochen auf Platz 1 der konservativen Airplay Charts.
2016, das Jahr seines 60. Geburtstages, zählt zu den outputreichsten seiner Karriere. Heinz
Rudolf Kunze veröffentlichte zwei Alben, zwei Bücher und spielte Solo und mit Verstärkung unzählige Konzerte in der gesamten Republik. Keine Spur von Ruhe oder „Altersmüdigkeit“ – er hat etwas zu sagen und zählt bis heute zu den wortgewandtesten Künstlern des Landes. So veröffentlicht er das Studioalbum Deutschland und krönt seinen 60. Geburtstag mit einer ausgedehnten Tour durch die Republik. Die Platte Meisterwerke: Verbeugungen, auf der Kunze ausschließlich bekannte Songs der deutschsprachigen Rock- und Poplandschaft interpretiert, erscheint kurze Zeit später. Außerdem veröffentlicht er das Buch Schwebebalken – Tagebuchtage, mit dem er auf große Lesereise geht, und Ich will hier nicht das letzte Wort haben, ein kritisches Interview mit Egon Krenz, dem ehemaligen Staatschef der DDR.
In 2017 ging Heinz Rudolf Kunze mit seiner Band Verstärkung und einem Quartett aus Streichern auf große Meisterwerke- Tournee durch die schönsten Konzertsäle des Landes – vom Admiralspalast in Berlin bis zum Gewandhaus in Leipzig – und ist erfolgreich mit seinem Soloprogramm, in dem er alte Hits in neuem Gewand präsentiert, unterwegs.
Anfang 2018 präsentiert HRK sein neues Album Schöne Grüße vom Schicksal. Auf seiner 36. Studioplatte hat Heinz Rudolf Kunze durch die zahlreichen Solo-Auftritte der vergangenen Jahre seine Stimme noch einmal ganz neu als Instrument entdeckt, mit dem er nun vom beschädigten, vom wunderbaren Leben erzählen und das Schicksal zum Duell herausfordern kann. Er jubelt! Er seufzt! Er verdammt! Und er singt – vielleicht so gut wie noch nie.